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„Reicher an Hoffnung, tiefer in Versöhnung, stärker in Beziehung“ CCD im Juni 2022

Der CCD vom 22.-24.06.2022 unter dem Thema
„Reicher an Hoffnung, tiefer in Versöhnung, stärker in Beziehung“
war eine ganz besondere Tagung.
Mitten in den hochklassigen Referaten zum Thema Hoffnung berührte der Heilige Geist viele der Teilnehmer. „Das ist wie eine Erntezeit“, sagte ein anderer Leiter nach dem Podium mit den Bischöfen, die mit ihren Beiträgen und ihrem Miteinander geradezu symbolisch zu einem Bild der Einheit wurden. Vom ersten Referat durch Oliver Dürr bis zur abschließenden Verkündigung von Vladimir Pikmann (messianischer Jude) wurde eine großer Hoffnungsschirm aufgespannt, der auch das Leidvolle und Schwere nicht ausklammerte. Für viele war das Referat von Prof. Mihamm Kim-Rauchholz besonders berührend, weil sie mit Beispielen persönlich enttäuschter Hoffnungen ihr großartiges Referat begann.

Gott hat uns beschenkt, so dass wir „reicher an Hoffnung, tiefer in Beziehung und stärker in Versöhnung“ werden durften. Mit gefülltem Hoffnungstank und mit vielen wichtigen Impulsen und Begegnungen fuhren die Teilnehmer in den Alltag zurück.

Die Referate finden sich auf der Homepage vom CCD unter Downloads:
http://www.christlicherconvent.com

 

Herausforderung Corona-Krise

Deutungs- und Verstehenshilfen in der Corona-Krise

von Gerhard Proß 

Die Corona Krise stellt unser Land, und die ganze Welt vor riesige Herausforderungen. Ich bin dankbar für das besonnene Handeln unserer Regierungen, für die aufopfernde Tätigkeit des medizinischen Personals und vieler Ämter und für die vielen Solidaritäts-Initiativen, die spontan entstanden sind.

1.       Mögliche Ursachen

1.1       Die säkulare Sicht
Die Frage nach der Ursache der Corona-Krise ist zum einen eine Frage an die Wissenschaft. Hier sind Experten gefragt (z.B. Virusforschung). Die Ursache einer solchen Pandemie wird mit Sicht auf eine zunehmende Gefährdung des Kosmos und  bei menschlichem Fehlverhalten oder Unterlassungen verortet.

1.2       Die christliche Sicht
Als Christen bekennen wir, dass es einen Schöpfer, einen Erlöser, einen Herrn aller Welt gibt. Nichts was auf dieser Welt geschieht geht an ihm vorbei. Gleichzeitig wissen wir, dass wir in einer „gefallenen Welt“ leben, auch in einer gefallenen Schöpfung, die durch die Sünde verzerrt ist. Wir wissen, dass es den Widersacher Gottes gibt, der als Vater der Lüge und als todbringendes System in dieser Weltzeit um sich greift. Wir glauben, dass der Sieg Jesu über alle Mächte der Finsternis seit Karfreitag und Ostern unwiderruflich gilt. 

1.3       Angriff des Bösen – Weckruf Gottes
Sicher wird niemand behaupten, dass das Corona-Virus von Gott gesandt wurde. Dennoch kann Gott solche Auswürfe des Diabolischen zulassen, um Menschen neu zu sich zu rufen. Es handelt sich um  Buß- und Weckrufe, um Lock-Rufe Gottes und nicht um Strafgerichte. Diese Warngerichte haben das Ziel, Menschen zu Gott zu rufen. Es ist ein Reden Gottes, welches uns aus-„richten“ und auf-„richten“ soll auf den Gott allen Lebens.

2.         Deutung der Krise und prophetische Momente
In solchen Krisenzeiten treten in der Christenheit vermehrt biblische Deutungen auf, z. T. mit anmaßenden Ansprüchen. Da werden eschatologische Hochrechnungen aufgrund von Beobachtungen gemacht und die Angst vor dem Antichrist treibt neue Blüten. Davor wollen wir uns hüten, aber wir wollen verstehen und hinhören auf die Stimme des guten Hirten, gerade in solchen Krisenzeiten.

2.1       Erschütterung
Mehrfach hat der Geist Gottes in den vergangenen Jahren darauf hingewiesen, dass es „weltweite Erschütterungen“ geben wird. In der Einladung zur Vorbereitung des Christlichen Convent Deutschland – CCD[1] im Jahr 2017 haben wir u.a. geschrieben, die jetzt plötzlich aktuell wurden:

Wir haben den Eindruck, dass wir auf eine Zeit des „Rüttelns und Schüttelns“ zugehen, eine Zeit von Prüfung, Gericht und darin ganz neuen Aufbrüchen. Wir glauben, dass Gott uns jetzt zusammenruft, damit wir einmütig zusammenstehen und vorbereitet sind, wenn diese Ereignisse kommen werden.

Wir lesen in Hebr. 12, 26 „Noch einmal will ich erschüttern…“ Gott erschüttert, damit das Unerschütterliche hervorkommt. Unser Glauben wird gereinigt, damit wir uns nicht auf falsche Sicherheiten verlassen, sondern dass das Ewige, das Unerschütterliche. „Weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird“. Hebr. 12,28. Gottes Absicht mit uns: Er erschüttert uns, damit das Unerschütterliche hervorkommt.

2.2       Innehalten
Gott hat uns die Machbarkeit aus der Hand genommen. Ein erster Impuls war der Ruf zum Innehalten, zur Umkehr, zur Buße, zum Fasten und zum Gebet. Im Fasten entwickeln wir eine Sensibilität, was wirklich wichtig ist.

  • Schwierigkeit der Leitenden – alle Hände voll zu tun mit Lockdown
  • GP: bewusst Zeit zum Gebet – weil ich das als einen der Impulse Gottes gehört habe

Veranstaltungsfasten. Fasten macht uns sensibel und hilft zur Befreiung von Abhängigkeiten. Veranstaltungsfasten macht uns sensibel, welche der vielen Veranstaltungen wirklich wichtig sind.  

Zwei biblische Worte haben mich und andere Verantwortliche geleitet (TvV).
„Blast das Horn auf dem Zion! Ruft die Menschen zum Fasten auf! Sie sollen sich alle zum Gottesdienst versammeln. Das ganze Volk soll kommen und sich darauf vorbereiten, dem heiligen Gott zu begegnen!“ Joel 2,15-16a:

Wenn ich es einmal lange Zeit nicht regnen lasse, wenn ich Heuschrecken ins Land schicke, damit sie die Ernte vernichten, oder wenn ich in meinem Volk die Pest ausbrechen lasse  und sie rufen zu mir, dann will ich im Himmel ihr Gebet erhören. Wenn dieses Volk, das meinen Namen trägt, sich mir in Demut unterordnet, von seinen falschen Wegen umkehrt und nach mir fragt, dann will ich ihnen vergeben und ihr geplagtes Land wieder heilen. 2. Chronik 7,13-14 HFA

Die biblischen Plagen haben das Ziel, das Volk Gottes in die Freiheit zu führen (Auszug aus Ägypten), aber auch zu erschüttern, um das Volk Gottes zur Umkehr zu rufen.

Ist es wirklich zur Buße gekommen?
Eine Frage von Walter Heidenreich beim CCD

Die Krise führt uns ins Gebet. Wer aufmerksam die Kirchen und christlichen Gemeinschaften, Gemeinden und Bewegungen beobachtet, der sieht eine Fülle von Gebetsinitiativen. Auch im KzE haben wir heute eine Fülle solcher Beispiele gehört.  Es ist gut, dass es viele Aufrufe zum Gebet gibt.

In besonderer Weise sehe ich die beiden Gebetsinitiativen „Deutschland betet gemeinsam“[2] und „Gemeinsam vor Pfingsten“[3] als eine Antwort des Glaubens auf die Erschütterung durch Corona und die beiden o.g. biblischen Aufforderungen.

  • Beim TvV habe ich mich noch gefragt: Wie soll das gehen, dass das ganze Volk in dieser Distanz-Zeit zusammen kommen kann?
  • Dann ist bei „Deutschland betet gemeinsam“ eine Million Beter zusammengekommen – digital und doch genau in der Zielrichtung des biblischen Textes

2.3       Weckruf zur Neuausrichtung unserer Gesellschaft
Wenige Tage vor dem Lockdown hat das Bundesverfassungsgericht im Blick auf die Sterbehilfe die Selbstbestimmung des Menschen als höchstes Gut unserer Gesellschaft auf den Sockel gehoben. Die Selbstbestimmung ist ohne Zweifel ein hohes Gut. Gleichzeitig hat die Corona Krise dieses Urteil Lügen gestraft, denn unsere Gesellschaft hat alles unternommen, das Leben zu schützen und dabei das Leben deutlich über die Selbstbestimmung gestellt.

In der Präambel des Grundgesetzes heißt es zwar nach wie vor „in Verantwortung vor Gott“, doch faktisch hat diese Präambel (s. BVG) keine normative Bedeutung mehr. Ist die Corona Krise nicht auch ein Anruf Gottes an unsere Gesellschaft, unser Handeln und unsere Gesetze „in der Verantwortung vor Gott“  zu gestalten? Eine Gesellschaft, die den Menschen zum letzten Maß aller Dinge macht, setzt den Menschen an die Stelle Gottes. Wir Menschen übernehmen uns, wenn wir die Transzendenz, wenn wir Gott als letzte Instanz beseitigen.

2.4       Neues wächst
„Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt Ihr´s denn nicht?“ Jes. 43, 19

Tillmann Krüger formulierte beim CCD:
Wir sind nicht vor der Schwelle zum Neuen, wir sind auf der Schwelle zum Neuen.

Viele haben schmerzlich ein Wort der Kirchen in der Krise vermisst. Die Stimme des Papstes war zu hören, aber in Deutschland haben viele das Reden der Kirche schmerzlich vermisst. Da taucht plötzlich eine Initiative auf, ruft zum gemeinsamen Gebet (Deutschland betet gemeinsam). Die Stimme des Glaubens wird hörbar. Gleichzeitig wird für mich auch darin eine neue Gestalt von Kirche im Ansatz sichtbar: Netzwerk vor Hierarchie, Freundschaft,  Beziehung und Vertrauen vor Funktion etc. Schnellboot und Tanker haben zueinander gefunden und gemeinsam den Weg durch die Klippen gesucht.

In der Corona Krise konnte auch die Dimension des Hauses Gottes in der Familie ganz neu entdeckt werden. Veranstaltungen waren nicht mehr möglich, aber die Verheißung Jesus „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“[4] hat neu an Bedeutung gewonnen.

Eine neue Gestalt der Kirche wurde auch in den elektronischen Medien sichtbar. Gottesdienste im Internet, Teamtreff per Video etc.  Hier entsteht eine neue Dynamik, die den Kommunikationswegen unserer Zeit entspricht.

2.5       Solidarität und „Frau Armut“
Besonders zu Beginn der Corona Krise sind eine Fülle von Solidaritäts-Initiativen entstanden. Sie haben unserem Land gut getan und verdeutlicht, dass in unserer Kultur auch eine starke Form der Solidarität schlummert.

Mich hat ein inneres Bild beim Gebet in der Corona Krise bewegt. Ich könnte es mit dem Wort „Frau Armut“ beschreiben. Viele werden von Armut betroffen sein – in anderen Teilen Europas und in der Welt noch deutlich mehr als bei uns. Die Armen sind in besonderer Weise die Leid tragenden in dieser Krise. Ich höre einen Ruf Gottes zur Solidarität und zum Teilen weltweit. Möge es gelingen, dass dieser Ruf in all unseren Bemühungen, „nach“ Corona wieder vieles zu verwirklichen, nicht unter gehen.

Der Mut der EU zum echten Teilen ist bewundernswert. Möge er in den nationalen Interessen und Egoismen nicht unter gehen.

2.6       Verwirrung und Durcheinander
Ein Prophetischer Impuls wurde mir zugeschickt. In mir hat er sofort Resonanz gefunden. Das wird das nächste sein, was auf uns zukommt.

Verwirrung und Durcheinander nehmen zu. Auch christliche Leiter lassen sich von Verschwörungsmythen  beeinflussen und multiplizieren sie.  Wie kann es gelingen, sich nicht von ach so frommen Stimmen verwirren zu lassen? Mir hilft die klare Orientierung, dass Jesus der Herr ist. Wer behauptet, dass die Regierenden eigentlich nur ein Puppentheater wären und einflussreiche Leute, die Strippen ziehen, wird m.E. mehr von Misstrauen und Angst gesteuert als vom Glauben an den Kyrios Jesus.

  • Es gilt, die Quellen zu reinigen, aus denen wir uns speisen, besonders auch die Quellen der Information.
  • Es kommt darauf an, dass wir zusammen bleiben, die Unterschiede aushalten und gemeinsam hören. Lasst uns nicht in unserer „Blase“ bleiben, sondern als Christen den Fliehkräften und der Zersplitterung entgegen wirken.
  • Lasst uns und um die Gabe der Unterscheidung bitten.

2.7       Widersprüchlichkeiten
Corona Zeit ist auch geprägt von Widersprüchlichkeiten.

  • Nähe durch Distanz
  • Eine besondere Zeit für die Familie. Ganz viele Berichte von Familien, dass sie noch nie eine so intensive Zeit als Familie erlebt haben, weil alle zuhause waren (Meine Enkeltochter Emma: „wir werden uns noch nach der Corona Zeit zurück sehnen“)– und auf der anderen Seite die Überforderung für so manche Familien.

2.8 Die Krise als Lehrmeisterin und als Chance
Bundespräsident Steinmeier hat im Sommerinterview am Sonntag, 12.07.2020 u.a. gesagt, dass Corona wie ein Katalysator wirkte. Das entspricht sehr meiner Wahrnehmung. Positive Entwicklungen wurden beschleunigt – und negative wurden offensichtlich. Manche Firmen fällen jetzt  Entscheidungen über Umstrukturierungen, Entlassungen etc. (Fa. Eberspächer, Daimler, …), die auch ohne Corona gekommen wären, aber sicherlich erst in 3-5 Jahren.

Für Kirche und CVJM ist die Krise gleichzeitig eine Chance, die nötigen Veränderungen jetzt zu gestalten. Die Krise beschleunigt Entwicklungen.Es gilt zu fragen, was zukunftsfähig ist. Mutige Leiter sind gefragt, die das Neue wagen und das Bewährte integrieren.

Es ist nicht die Zeit des Abwartens! Es ist Zeit des Handelns und Gestaltens! Wir stehen auf der Schwelle!

2.9. „Der Regen kommt“
Henning Dobers beim CCD: „Der Regen kommt“. Seit 2016 MfE München höre ich das immer wieder.

  • Komm Heiliger Geist – TvV 2018 …
  • Heilig Geist Fenster  in Schönstatt …
  • Ortwin Schweitzer: „Hört ihr das Rauschen in den Blättern?“

Bernd Oettinghaus nach GvP: Bitte nicht nachlassen mit Beten. Natürlich können wir den Regen machen- wir können Gott auch nicht zwingen – aber er will uns gebrauchen mit unseren Gebeten, deshalb legt er uns diese Bitte ins Herz.

Es war ein starkes Wort der Hoffnung von Henning, das bei vielen ins Herz gefallen ist (Zitat aus der Mail von Bischof Bilz, Dresden:“ … der Regen dieser Nacht steht für den Segen, den ich für Deutschland vorgesehen habe!“)

Fazit:
Gott lässt zu, dass wir erschüttert werden. Er nimmt uns die Machbarkeit aus der Hand um uns, unsere CVJM, die Kirchen und die Gesellschaft mit seinem Weckruf wach zu rütteln. Er will uns auf-„richten“ und aus-„richten“ auf ihn hin. Möge es gelingen, dass wir Christen mutig unseren Glauben bekennen, durch die offenen Türen gehen und neue Wege zu den Menschen finden; auch in den digitalen Formen von heute. So können wir zu Hoffnungsträgern des Reiches Gottes in unserer Gesellschaft werden.

15.07.2020 Gerhard Proß


[1] www.christlicherconvent.com

[2] www.Deutschlandbetetgemeinsam.org

[3] www.gemeinsamvorpfingsten.org

[4] Matthäus 18,20

Wort des Christlichen Convents Deutschland zur aktuellen Situation

Christlicher Convent Deutschland

Im Christlichen Convent Deutschland (CCD) kommen Christen aus verschiedenen christlichen Kirchen, Bekenntnissen und Traditionen zusammen, um miteinander Gott zu suchen und sein Wort an uns heute zu hören. Im Fragen und Hören in der gegenwärtigen Herausforderung durch die Corona Pandemie sind uns insbesondere folgende Aspekte
wichtig geworden:

  1. Die aktuelle Situation ist ein Ruf Gottes an alle Christen zum Gebet. Wir erleben die Grenzen menschlicher Machbarkeit und wenden uns Gott zu.
  2. Durch die für alle geltenden Beschränkungen des Alltags werden wir in die Stille und in ein Loslassen geführt. So wird Wesentliches sichtbar und wir werden frei, Neues zu empfangen.
  3. In der aktuellen Situation sehen wir auch einen Ruf Gottes zur Umkehr. Der lebendige Gott ruft uns zu einem Glauben, der Gott wieder an die erste Stelle stellt. Es ist ein Ruf, sich
    von dem zu lösen, was nicht dem Evangelium entspricht.
  4. Die aktuelle Situation eröffnet Räume, die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi auf vielen und auch für viele neuen Wegen in die Welt hinein zu tragen.
  5. Dass wir derzeit und zu Ostern keine gemeinsamen Gottesdienste feiern können, schmerzt uns sehr. Gerade deshalb machen wir uns auf, neue Formen der Kommunikation, der virtuellen Gottesdienste und Hausgottesdienste zu finden.
  6. Wir sind überzeugt, dass uns die gegenwärtige Situation in besonderer Weise zum Glauben an den lebendigen Gott einlädt, der unserem Leben Halt und Sinn gibt. Der Glaube
    schenkt Hoffnung, die in der Auferstehung Jesu begründet ist und uns damit eine Perspektive über das Leben hinaus eröffnet und uns befähigt, die Liebe zu leben und solidarisch zu handeln.
  7. Durch die Herausforderung der Corona-Pandemie wurde vielerorts auch eine Welle der Solidarität ausgelöst. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Not der Menschheit weltweit wahrzunehmen und einen solidarischen Lebensstil, der von der Liebe Jesu geprägt ist, zu
    entwickeln. Wir setzen unsere Hoffnung nicht auf vermeintliche Sicherheiten, sondern auf Jesus Christus, der Leid und Tod überwunden hat.

Für den Trägerkreis des CCD:
Gerhard Proß, Henning Dobers, Dr. Tillmann Krüger

Gemeinde Jesu Christi in der Zeit der Corona-Krise

Christlicher Convent Deutschland

Aufhören- Hinhören- Hinzugehören – Gemeinde Jesu Christi in der Zeit der Corona-Krise

Ein Wort zur Orientierung – In Abstimmung für den CCD verfasst von Dr. theol. Heinrich Christian Rust am 2. April 2020

Die globale Krise braucht solidarisches Handeln
Die Pandemie stellt die gesamte Menschheit vor eine enorme Herausforderung. Nicht nur eine Nation, oder ein Teil der Welt sind betroffen, sondern es handelt sich um eine globale Bedrohung.
Die damit verbundenen Folgen wirtschaftlicher und politischer Art stellen alle Verantwortungsträger der Gesellschaft vor enorme Herausforderungen, die konkrete Entscheidungen verlangen.
Wir sind dankbar für die Handlungsfähigkeit unserer Regierung und Parlamente. Weiterhin wollen wir für sie inständig beten. In einer derartig bedrohlichen Krise sind in erster Linie Hilfe, Solidarität
und Besonnenheit gefragt. Angst ist kein guter Ratgeber.
Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und menschlichen Einschränkungen (Kontakt-Sperren; Grenzschließungen, Konkurse und Insolvenzen, Vereinsamung) fordern ebenfalls die christlichen Kirchen, Gemeinden und Bewegungen heraus, zu einer neuen Solidarität untereinander und sogleich zu einer gemeinsamen Solidarität mit der Menschheit. Was als „social distance“ bzw. „physical distance“ gefordert wird, führt überraschender Weise auch zu neuen Formaten der Nähe und Einheit.

Christlicher Convent Deutschland 2019

Das zweite Treffen des CCD, vom 1.-3. 07. 2019 in Kirchheim/Hessen mit 220 Verantwortlichen, hat eine Fülle von Impulsen hervorgeracht.

Neben der Dankbarkeit über die geschenkte Ökumene der Herzen, dem betenden Einstehen für unser Land und dem Hören auf die Stimme des Heiligen Geistes dürfen wir erkennen, wie sich durch unser Zusammenkommen im CCD eine Wirklichkeit des Leibes Christi bildet, die durchaus Konturen des Zukünftigen in sich trägt. In einer Zeit, in der die „Fliehkräfte“ zunehmen, sich unsere Gesellschaft atomisiert und jeder in seiner „Blase“ lebt, ruft uns Gott in Einheit zusammen.