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Wort des Christlichen Convents Deutschland zur aktuellen Situation

Christlicher Convent Deutschland

Im Christlichen Convent Deutschland (CCD) kommen Christen aus verschiedenen christlichen Kirchen, Bekenntnissen und Traditionen zusammen, um miteinander Gott zu suchen und sein Wort an uns heute zu hören. Im Fragen und Hören in der gegenwärtigen Herausforderung durch die Corona Pandemie sind uns insbesondere folgende Aspekte
wichtig geworden:

  1. Die aktuelle Situation ist ein Ruf Gottes an alle Christen zum Gebet. Wir erleben die Grenzen menschlicher Machbarkeit und wenden uns Gott zu.
  2. Durch die für alle geltenden Beschränkungen des Alltags werden wir in die Stille und in ein Loslassen geführt. So wird Wesentliches sichtbar und wir werden frei, Neues zu empfangen.
  3. In der aktuellen Situation sehen wir auch einen Ruf Gottes zur Umkehr. Der lebendige Gott ruft uns zu einem Glauben, der Gott wieder an die erste Stelle stellt. Es ist ein Ruf, sich
    von dem zu lösen, was nicht dem Evangelium entspricht.
  4. Die aktuelle Situation eröffnet Räume, die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi auf vielen und auch für viele neuen Wegen in die Welt hinein zu tragen.
  5. Dass wir derzeit und zu Ostern keine gemeinsamen Gottesdienste feiern können, schmerzt uns sehr. Gerade deshalb machen wir uns auf, neue Formen der Kommunikation, der virtuellen Gottesdienste und Hausgottesdienste zu finden.
  6. Wir sind überzeugt, dass uns die gegenwärtige Situation in besonderer Weise zum Glauben an den lebendigen Gott einlädt, der unserem Leben Halt und Sinn gibt. Der Glaube
    schenkt Hoffnung, die in der Auferstehung Jesu begründet ist und uns damit eine Perspektive über das Leben hinaus eröffnet und uns befähigt, die Liebe zu leben und solidarisch zu handeln.
  7. Durch die Herausforderung der Corona-Pandemie wurde vielerorts auch eine Welle der Solidarität ausgelöst. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Not der Menschheit weltweit wahrzunehmen und einen solidarischen Lebensstil, der von der Liebe Jesu geprägt ist, zu
    entwickeln. Wir setzen unsere Hoffnung nicht auf vermeintliche Sicherheiten, sondern auf Jesus Christus, der Leid und Tod überwunden hat.

Für den Trägerkreis des CCD:
Gerhard Proß, Henning Dobers, Dr. Tillmann Krüger

Gemeinde Jesu Christi in der Zeit der Corona-Krise

Christlicher Convent Deutschland

Aufhören- Hinhören- Hinzugehören – Gemeinde Jesu Christi in der Zeit der Corona-Krise

Ein Wort zur Orientierung – In Abstimmung für den CCD verfasst von Dr. theol. Heinrich Christian Rust am 2. April 2020

Die globale Krise braucht solidarisches Handeln
Die Pandemie stellt die gesamte Menschheit vor eine enorme Herausforderung. Nicht nur eine Nation, oder ein Teil der Welt sind betroffen, sondern es handelt sich um eine globale Bedrohung.
Die damit verbundenen Folgen wirtschaftlicher und politischer Art stellen alle Verantwortungsträger der Gesellschaft vor enorme Herausforderungen, die konkrete Entscheidungen verlangen.
Wir sind dankbar für die Handlungsfähigkeit unserer Regierung und Parlamente. Weiterhin wollen wir für sie inständig beten. In einer derartig bedrohlichen Krise sind in erster Linie Hilfe, Solidarität
und Besonnenheit gefragt. Angst ist kein guter Ratgeber.
Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und menschlichen Einschränkungen (Kontakt-Sperren; Grenzschließungen, Konkurse und Insolvenzen, Vereinsamung) fordern ebenfalls die christlichen Kirchen, Gemeinden und Bewegungen heraus, zu einer neuen Solidarität untereinander und sogleich zu einer gemeinsamen Solidarität mit der Menschheit. Was als „social distance“ bzw. „physical distance“ gefordert wird, führt überraschender Weise auch zu neuen Formaten der Nähe und Einheit.