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Deutschland betet gemeinsam 8. April 2020

SCHIRMHERRSCHAFT
Ministerpräsident Dr. Markus Söder

Das Ziel von „Deutschland betet gemeinsam“ war, dass Hunderttausende gemeinsam beten und so in ihren
Herzen in Zeiten der Krise und des „Social Distancing“ zusammenkommen – egal was sie glauben oder nicht
glauben.

Weit über 500.000 Menschen waren bei Deutschlands größter Gebetsaktion mit dabei.
Der Schirmherr der Aktion, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, fand in seiner Video-Grußbotschaft klare
Worte: „In diesen Zeiten ist es wichtig, unterzuhaken und auch den Glauben zu stärken. „

INITIATOREN

Gerhard Proß, Miteinander für Europa
Dr. Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg
Fadi Krikor, Christlicher Convent Deutschland CCD, Fathers House for all Nations
Friedegard Warkentin, 1. Vorsitzende des Diakonievereins ESER,
Tobias und Frauke Teichen, ICF München
Julia Warkentin, Gebetshaus-Initiative München

UNTERSTÜTZER

Dr. Bertram Meier, ernannter Bischof der Diözese Augsburg
Metropolit Serafim Joantă, Rumänisch-Orthodoxer Erzbischof
Dr. Frank Otfried July, Landesbischof der evangelischen Landeskirche in Württemberg
Dr. Stefan Oster, Bischof der Diözese Passau
Gregor Maria Hanke OSB, Bischof der Diözese Eichstätt
Dr. Michael Gerber, Bischof der Diözese Fulda
Dr. Dr. Thomas Schirrmacher, anglikanischer Bischof
Florian Wörner, Weihbischof der Diözese Augsburg
Thomas Maria Renz, Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Dr. Dominikus Schwaderlapp, Weihbischof Erzbistum Köln
Dr. Josef Graf, Weihbischof Diözese Regensburg
Dorothea Greiner, evangelische Regionalbischöfin Bayreuth
Axel Piper, evangelischer Regionalbischof Augsburg
Christoph Stiba, Generalsekretär Bund Evang.-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
Johannes Justus, Präses Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden
Und viele weitere

Wort des Christlichen Convents Deutschland zur aktuellen Situation

Christlicher Convent Deutschland

Im Christlichen Convent Deutschland (CCD) kommen Christen aus verschiedenen christlichen Kirchen, Bekenntnissen und Traditionen zusammen, um miteinander Gott zu suchen und sein Wort an uns heute zu hören. Im Fragen und Hören in der gegenwärtigen Herausforderung durch die Corona Pandemie sind uns insbesondere folgende Aspekte
wichtig geworden:

  1. Die aktuelle Situation ist ein Ruf Gottes an alle Christen zum Gebet. Wir erleben die Grenzen menschlicher Machbarkeit und wenden uns Gott zu.
  2. Durch die für alle geltenden Beschränkungen des Alltags werden wir in die Stille und in ein Loslassen geführt. So wird Wesentliches sichtbar und wir werden frei, Neues zu empfangen.
  3. In der aktuellen Situation sehen wir auch einen Ruf Gottes zur Umkehr. Der lebendige Gott ruft uns zu einem Glauben, der Gott wieder an die erste Stelle stellt. Es ist ein Ruf, sich
    von dem zu lösen, was nicht dem Evangelium entspricht.
  4. Die aktuelle Situation eröffnet Räume, die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi auf vielen und auch für viele neuen Wegen in die Welt hinein zu tragen.
  5. Dass wir derzeit und zu Ostern keine gemeinsamen Gottesdienste feiern können, schmerzt uns sehr. Gerade deshalb machen wir uns auf, neue Formen der Kommunikation, der virtuellen Gottesdienste und Hausgottesdienste zu finden.
  6. Wir sind überzeugt, dass uns die gegenwärtige Situation in besonderer Weise zum Glauben an den lebendigen Gott einlädt, der unserem Leben Halt und Sinn gibt. Der Glaube
    schenkt Hoffnung, die in der Auferstehung Jesu begründet ist und uns damit eine Perspektive über das Leben hinaus eröffnet und uns befähigt, die Liebe zu leben und solidarisch zu handeln.
  7. Durch die Herausforderung der Corona-Pandemie wurde vielerorts auch eine Welle der Solidarität ausgelöst. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Not der Menschheit weltweit wahrzunehmen und einen solidarischen Lebensstil, der von der Liebe Jesu geprägt ist, zu
    entwickeln. Wir setzen unsere Hoffnung nicht auf vermeintliche Sicherheiten, sondern auf Jesus Christus, der Leid und Tod überwunden hat.

Für den Trägerkreis des CCD:
Gerhard Proß, Henning Dobers, Dr. Tillmann Krüger

Gemeinde Jesu Christi in der Zeit der Corona-Krise

Christlicher Convent Deutschland

Aufhören- Hinhören- Hinzugehören – Gemeinde Jesu Christi in der Zeit der Corona-Krise

Ein Wort zur Orientierung – In Abstimmung für den CCD verfasst von Dr. theol. Heinrich Christian Rust am 2. April 2020

Die globale Krise braucht solidarisches Handeln
Die Pandemie stellt die gesamte Menschheit vor eine enorme Herausforderung. Nicht nur eine Nation, oder ein Teil der Welt sind betroffen, sondern es handelt sich um eine globale Bedrohung.
Die damit verbundenen Folgen wirtschaftlicher und politischer Art stellen alle Verantwortungsträger der Gesellschaft vor enorme Herausforderungen, die konkrete Entscheidungen verlangen.
Wir sind dankbar für die Handlungsfähigkeit unserer Regierung und Parlamente. Weiterhin wollen wir für sie inständig beten. In einer derartig bedrohlichen Krise sind in erster Linie Hilfe, Solidarität
und Besonnenheit gefragt. Angst ist kein guter Ratgeber.
Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und menschlichen Einschränkungen (Kontakt-Sperren; Grenzschließungen, Konkurse und Insolvenzen, Vereinsamung) fordern ebenfalls die christlichen Kirchen, Gemeinden und Bewegungen heraus, zu einer neuen Solidarität untereinander und sogleich zu einer gemeinsamen Solidarität mit der Menschheit. Was als „social distance“ bzw. „physical distance“ gefordert wird, führt überraschender Weise auch zu neuen Formaten der Nähe und Einheit.

Entscheidungen zu Beginn und am Ende des Lebens

Ja“ zum Leben

Im Rahmen der Burgblick Gespräche fand am 13.03.2020 ein ganz besonderer Abend mit OKR Dieter Kaufmann und Rebekka Mannal statt. Wegen der Corona-Virus Situation fand die Veranstaltung im großen Saal statt. Dort konnten die Zuhörer in genügend großem Abstand sitzen.

Oberkirchenrat Dieter Kaufmann hat in einem Referat auf höchstem Niveau die Frage nach dem menschlichen Leben
in 7 Punkten entfaltet:
Der Mensch als Geschöpf, als Beziehungswesen, als Ebenbild Gottes, sowie der freie und der verantwortliche und schuldfähige Mensch.
Dabei hat er als Mitglied des Rates der EKD (Evangelischen Kirche in Deutschland) auch die Position der EKD mit ihrem klaren
Ja zum Leben“ eingebracht.
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Sterbehilfe mit der Betonung der Selbstbestimmung wurde kritisch und gleichzeitig sehr differenziert auf der Grundlage des Evangeliums betrachtet.

Rebekka Mannal berichtete von ihren Erfahrungen als Oberärztin in der Onkologie. Eindrucksvoll war ihr Bericht, wie die (seltene) Frage nach Sterbehilfe ihre Brisanz verliert, wenn die Menschen sich mit ihren Sorgen um Schmerzen und in ihrer Hilflosigkeit angenommen und gut aufgehoben wissen.
Gleichzeitig hat sie es verstanden deutlich zu machen, dass die viel größere Herausforderung die Tabuisierung des Todes ist. Sterben ist etwas natürliches, doch wie schwer fällt es Angehörigen, ihre Lieben sterben zu lassen. Psalm 90,12 wäre so wichtig für unsere Gesellschaft:
„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“
In einer offenen und sehr sensiblen Diskussion konnte das Thema vertieft werden.

20 Jahre Miteinander für Europa 7.-9.11.2019 in Ottmaring und Augsburg.

20 J MfE Bgm Kiefer & G. Proß
Gerhard Pross überreicht Bürgermeister Kiefer eine „Samentüte“ – Samen aus 20 Jahren MfE

Freude, Dankbarkeit und Staunen …

über die Früchte, die in diesen 20 Jahren gewachsen sind, haben die Feier zum 20 jährigen Bestehen von MfE geprägt. Thomas Römer hat die „Samen aus den Früchten“ herausgearbeitet, die wir dann symbolisch in Samentüten packten, um die Samen, die Kultur des Miteinanders, überall dort wo wir leben, zu verbreiten. Ein Impuls von Herbert Lauenroth über die Emmaus-Kompetenz zeigt uns Perspektiven nach vorn, ein Impuls von Johannes Hartl über seine Sicht, worauf es in Europa ankommt , rüttelte auf und führte zu durchaus kontroversen Gesprächen.

Der Empfang durch Bürgermeister Kiefer im goldenen Saal der Stadt Augsburg setzte einen besonders festlichen Höhepunkt.

Die Referate und Impulse (u.a. Bischof Christian Krause, Senator Pavel Fischer [Prag]) sowie viele Praxisbeispiele aus dem Miteinander finden sich auf der Homepage www.together4europe.org .

Gerhard Proß eröffnete in seinem Referat „Ein Impuls zur Einheit des Volkes Gottes“ Schritte der Zukunft.

Versöhnungsreise nach Armenien 2019

Armenien – Auf den Spuren des Christentums

Vom 7.-9. August 2019 haben etwa 35 Personen aus ungefähr 10 Ländern an einer „Armenien Konferenz“ teilgenommen. Fadi Krikor hat diese Konferenz verantwortet und gestaltet. Dabei wurde er unterstützt von Sr. Anna-Maria und Gerhard Proß

Der armenische Historiker Prof. Dr. Hayruni führte uns tief in den Genozid an den Armeniern und in dessen Vorgeschichte hinein.

Bei dem Besuch des Völkermord-Denkmals und angeschlossenem Museum war uns das Gebet des armenischen Erzbischofs Aris eine wertvolle Hilfe.

Vor Erzbischof Nathan formulierte Michael Prinz zu Salm-Salm in Etchmiadzin, dem kirchlichen Zentrum Armeniens, die deutsche Schuld in eindrücklichen Worten. Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner brachte die Bitte um Vergebung auch im Auftrag von Landesbischof Bedford-Strohm in bewegender Weise zum Ausdruck. Sr. Anna-Maria und Fadi Krikor unterstrichen die Würdigung von Armenien als „älteren Bruder“.

Nach der Konferenz traf eine Teilnehmergruppe aus Esslingen zu einer geplanten Reise „Auf den Spuren des Christentums“ in Jerewan, der Hauptstadt Armeniens, ein. Gemeinsam mit ihnen erlebten wir eine sehr beeindruckende Führung durch das Museum Matenadaran, dem Zentralarchiv für alte armenische Handschriften in Jerewan. Dies  bildete einen grandiosen Auftakt unserer Reise. Unglaublich, wie sich für uns dieses Land, die Bibel und die Kultur aufgeschlossen hat. „Wenn wir die Bibel aufschlagen, dann schlagen wir nicht einfach nur ein Buch auf, sondern wir betreten ein Heiligtum“, so die Museumsführerin.

Das Miteinander in unserer Reisegruppe war beeindruckend und gemeinsam sind wir zu „Botschaftern der Versöhnung“ geworden. Die Geschichte und Schönheit des Landes hat uns sehr bewegt – und bewegt uns weiter.

Christlicher Convent Deutschland 2019

Das zweite Treffen des CCD, vom 1.-3. 07. 2019 in Kirchheim/Hessen mit 220 Verantwortlichen, hat eine Fülle von Impulsen hervorgeracht.

Neben der Dankbarkeit über die geschenkte Ökumene der Herzen, dem betenden Einstehen für unser Land und dem Hören auf die Stimme des Heiligen Geistes dürfen wir erkennen, wie sich durch unser Zusammenkommen im CCD eine Wirklichkeit des Leibes Christi bildet, die durchaus Konturen des Zukünftigen in sich trägt. In einer Zeit, in der die „Fliehkräfte“ zunehmen, sich unsere Gesellschaft atomisiert und jeder in seiner „Blase“ lebt, ruft uns Gott in Einheit zusammen.