Bei der Klausur des Leitungskomitees von MfE in München spürten wir, dass eine neue Phase im MfE beginnt. Wir wollen die nächste Generation der Leitenden nach Timisoara/Rumänien einladen und hoffen, dass sich die Feuer der Erneuerung quer durch Europa in der nächsten Generation vernetzen und dadurch ein Netz von Freunden entsteht, das tragfähig ist, die Zukunft mitzugestalten. Dazu gehören auch monatliche Zoom Vorbereitungen mit den Freunden aus Timisoara.
Archiv der Kategorie: Miteinander für Europa
Europäische Bischofskonferenz in Prag vom 7. bis 9. Februar 2023
Trägerkreis Miteinander für Europa in Rom
Polarisierung – Versöhnung – versöhnte Vielfalt
Das Trägerkreistreffen 2021 von Miteinander für Europa „hybrid“ aus Rom
„In Zeiten der Polarisierung erlaubt sich der Geist Gottes ein Miteinander.“ So Gerhard Proß, CVJM Esslingen, derzeitiger Moderator von „Miteinander für Europa“ (MfE), am 6.11. zu Beginn des Online-Trägerkreistreffens 2021. Pandemie, Umweltkrise und Flüchtlingsfrage haben auf drastische Weise unsere „Sättigungskrise in eine Sehnsuchtskrise“ verwandelt.
Am ersten Novembersamstag 2021 in Castel Gandolfo/Rom im Internationalen Zentrum der Fokolar-Bewegung trafen sich 16 Mitglieder des Leitungskomitees (Comunità Sant’Egidio, CVJM Deutschland, Efesia Frankreich, ENC Austria, Focolare, Schönstatt, Syndesmos) in Präsenz und über 150 Zuschaltungen über Zoom waren mit dabei. Das internationale Netzwerk christlicher Bewegungen organisierte auch dieses Jahr einen Tag des Austausches über den gemeinsamen konkreten Einsatz für ein christliche(re)s Europa.
Entscheidungen zu Beginn und am Ende des Lebens
„Ja“ zum Leben
Im Rahmen der Burgblick Gespräche fand am 13.03.2020 ein ganz besonderer Abend mit OKR Dieter Kaufmann und Rebekka Mannal statt. Wegen der Corona-Virus Situation fand die Veranstaltung im großen Saal statt. Dort konnten die Zuhörer in genügend großem Abstand sitzen.
Oberkirchenrat Dieter Kaufmann hat in einem Referat auf höchstem Niveau die Frage nach dem menschlichen Leben
in 7 Punkten entfaltet:
Der Mensch als Geschöpf, als Beziehungswesen, als Ebenbild Gottes, sowie der freie und der verantwortliche und schuldfähige Mensch.
Dabei hat er als Mitglied des Rates der EKD (Evangelischen Kirche in Deutschland) auch die Position der EKD mit ihrem klaren
„Ja zum Leben“ eingebracht.
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Sterbehilfe mit der Betonung der Selbstbestimmung wurde kritisch und gleichzeitig sehr differenziert auf der Grundlage des Evangeliums betrachtet.
Rebekka Mannal berichtete von ihren Erfahrungen als Oberärztin in der Onkologie. Eindrucksvoll war ihr Bericht, wie die (seltene) Frage nach Sterbehilfe ihre Brisanz verliert, wenn die Menschen sich mit ihren Sorgen um Schmerzen und in ihrer Hilflosigkeit angenommen und gut aufgehoben wissen.
Gleichzeitig hat sie es verstanden deutlich zu machen, dass die viel größere Herausforderung die Tabuisierung des Todes ist. Sterben ist etwas natürliches, doch wie schwer fällt es Angehörigen, ihre Lieben sterben zu lassen. Psalm 90,12 wäre so wichtig für unsere Gesellschaft:
„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“
In einer offenen und sehr sensiblen Diskussion konnte das Thema vertieft werden.
20 Jahre Miteinander für Europa 7.-9.11.2019 in Ottmaring und Augsburg.

Freude, Dankbarkeit und Staunen …
über die Früchte, die in diesen 20 Jahren gewachsen sind, haben die Feier zum 20 jährigen Bestehen von MfE geprägt. Thomas Römer hat die „Samen aus den Früchten“ herausgearbeitet, die wir dann symbolisch in Samentüten packten, um die Samen, die Kultur des Miteinanders, überall dort wo wir leben, zu verbreiten. Ein Impuls von Herbert Lauenroth über die Emmaus-Kompetenz zeigt uns Perspektiven nach vorn, ein Impuls von Johannes Hartl über seine Sicht, worauf es in Europa ankommt , rüttelte auf und führte zu durchaus kontroversen Gesprächen.
Der Empfang durch Bürgermeister Kiefer im goldenen Saal der Stadt Augsburg setzte einen besonders festlichen Höhepunkt.
Die Referate und Impulse (u.a. Bischof Christian Krause, Senator Pavel Fischer [Prag]) sowie viele Praxisbeispiele aus dem Miteinander finden sich auf der Homepage www.together4europe.org .
Gerhard Proß eröffnete in seinem Referat „Ein Impuls zur Einheit des Volkes Gottes“ Schritte der Zukunft.
Unser JA zu Europa

Mehr Informationen zu „Miteinander für Europa“
Deutschlandtag „Miteinander für Europa“ in Würzburg
Viele bekannte Gesichter und gleichzeitig auch viele neue.
120 Christen aus unterschiedlichen geistlichen Bewegungen, Gemeinschaften, Kirchen und Konfessionen haben sich am 8. Dezember 2018 in Würzburg zum Deutschlandtag des Netzwerkes „Miteinander für Europa“ getroffen. Der Gastgeber, der CVJM Würzburg, hat wieder einmal einen wunderbaren Rahmen für die Begegnung geschaffen.
Das Charisma der Einheit als „prophetisches Zeichen“ leben
Unter dem Stichwort
„Das Miteinander für Europa (MfE) ist zur Einheit berufen. Einheit ist möglich!“
brachte Gerhard Pross, CVJM Esslingen, seine Überzeugung zum Ausdruck, dass Gott das MfE ins Leben gerufen hat „und uns mit Versöhnung, dem Bündnis der Liebe, der veränderten Perspektive (Vielfalt der Konfessionen und Spiritualitäten als Reichtum statt Abgrenzung) und mit ‚Jesus in der Mitte‘ die ersten Schritte geführt“ hat. Gott habe MfE in einer Phase der ökumenischen Abkühlung gebraucht, um gewaltige Schritte auf dem Weg zur Einheit zu ermöglichen. Stichworte seien eine –„Ökumene der Herzen“ und „Ökumene des Lebens“. Jetzt bestehe der Eindruck, dass mit dem „für Europa“ ein zweiter Bereich stärker in den Fokus rücke. „Könnte es sein, dass Gott ‚Miteinander FÜR Europa‘ in einer Zeit der Krise und der Erschütterung Europas erneut ruft, um Veränderung herbeizuführen?“, so Pross. Als „kreative Minderheit“ könne das Netzwerk sein Charisma der Einheit als „prophetisches Zeichen“ leben und eine „Kultur des Miteinanders“ auf der Grundlage des christlichen Glaubens zu realisieren suchen. „In einer Zeit, in der die alten Ungeister, die Europa schon mehrfach in die Katastrophe geführt haben, wieder Urstände feiern, sprechen wir unser Nein zu den Nationalismen und desto klarer unser Ja zum Evangelium, zur Versöhnung und zur Liebe.“
Konkret und praktisch soll das werden durch vier gemeinsame Schritte:
„Erstens: Wir leben unsere Kultur der Einheit und setzen sie in unseren Bewegungen auf die Tagesordnung. Wir lösen damit im Innenbereich eine Dynamik aus und stehen dafür auf!
Zweitens: Wir leben unsere Kultur des Miteinanders, indem wir uns auf nationaler und europäischer Ebene vernetzen und uns gegenseitig besuchen.
Drittens: Wir stehen auf für die Kultur der Einheit in unserer Gesellschaft und suchen Wege, sie in die Öffentlichkeit einzubringen. Und
Viertens: Wir beten für Europa. Europa braucht unser Gebet!“
Weitere Beiträge vom Deutschlandtag gibt es hier
Ökumenisches Bischofstreffen in Polen
Ökumenisches Bischofstreffen in Katowice
Jährlich findet ein von der Fokolar-Bewegung veranstaltetes ökumenisches Bischofstreffen statt. Diesmal vom 14.-16. November 2017 in Polen.
Die Teilnehmer gehörten zur orthodoxen, syrisch-orthodoxen, evangelisch-lutherischen, anglikanischen, methodistischen und katholischen Kirche und kamen aus Deutschland, Österreich, England, Irland, Schweden, Polen, Ungarn, Litauen, Lettland, Tschechien, Brasilien, Zypern, Indien, der Demokratischen Republik Kongo, Thailand und den USA. Auch 30 Laien nahmen am Bischofstreffen teil. Sie alle verband der Wunsch, eine authentische Erfahrung der geschwisterlichen Gemeinschaft zu machen.
Ich habe mich gefreut über die Freundschaft mit vielen der dort anwesenden Bischöfe. Erstaunlich war, wie sehr mein Impuls über die künftige Gestalt der Kirche auf offene Ohren gefallen ist. Mein Anliegen war, die Bischöfe zu ermutigen, im Sinn ihres Bündnisses der gegenseitigen Liebe, das uns Kardinal Vlk beim Kongress von „Miteinander für Europa“ in München geradezu als Testament vorgestellt hat, mutig Umrisse des Bildes der zukünftigen Kirche zu malen.